Der Plauer Burkard Rüger sprach beim ersten Online-Stammtisch unseres Netzwerks über ‚Graue Energie‘ und den ökologischen Fußabdruck von Baumaterialien. Die Akteure der ökologischen Baubranche im Nordosten nutzen das gute besuchte Online-Treffen, um sich fachlich auszutauschen.
Die energetischen und ökologischen Vorteile natürlicher Baumaterialien standen im Fokus des gut besuchten online-Stammtischs des Netzwerks ‚Der Nordosten baut grün‘ am Mittwoch. Das Netzwerk ist ein Zusammenschluss verschiedener Akteure der ökologischen Baubranche im Nordosten. „Uns freut sehr, dass das erste Online-Treffen der über ganz MV verteilten Akteure so gut angenommen wurde. Das macht uns Mut für die nächsten Treffen“, freut sich Holger Miska, einer der Projektkoordinatoren des Netzwerks.
Zum Auftakt des Stammtischs sprach der Lehm- und Strohballenbauer Burkard Rüger über ‚Graue Energie‘. Jene Energie‚ die für die Herstellung und Entsorgung eines Gebäudes notwendig ist. „Je nach Bau- und Dämmmaterial unterscheidet sich die Menge an Grauer Energie und damit der ökologische Fußabdruck stark“, sagte der Plauer. Rüger, selbst ein Akteur des Netzwerks 'Der Nordosten baut grün', zeigte in seinem Vortrag, dass der Bau einer gedämmten Porenbetonwand einen immensen ökologischen Fußabdruck hinterlässt, während eine Strohballenwand die Atmosphäre entlastet. „Nachwachsende Rohstoffe wie Stroh und Schilf entziehen der Atmosphäre beim Wachsen Kohlendioxid. Sie sind gewissermaßen eine CO2-Sparkasse,“ erklärt der Plauer. (Poren-)Beton hingegen besteht aus Zement, der unter Einsatz großer Mengen Energie hergestellt werde und damit viel Kohlendioxid freisetze. „Nicht umsonst ist die Zementindustrie einer der größten Energieverbraucher überhaupt und für rund 7% des weltweiten Kohlendioxidausstoßes verantwortlich.“ sagte Rüger. „Die Zahlen sprechen eindeutig für nachwachsende Rohstoffe wie Lehm & Co“, ergänzt Miska. „Wir bündeln mit dem Netzwerk ‚Der Nordosten baut grün‘ die Kompetenzen rund um das ökologische und gesunde Bauen, und machen es so der Allgemeinheit zugänglich, Stein für Stein", so der Wangeliner weiter.